Die Belgische Hummel ist doppelstöckig aufgebaut. Auf einem runden bauchigen Klangkörper sitzt ein lang gestreckter hohler Kasten. Diese Bauform der Hummel war von Nordfrankreich über Belgien bis in den Niederlanden häufig zu finden.
Mehrere Varianten dieser Bauweise, die im Buch "De Hommel in de lage landen" von Hubert Boone nur als einfache Konstruktionsskizzen abgebildet sind, dienten als Vorlage für meine Instrumente.
Die Belgische Hummel kann aus einer Holzsorte bestehen oder aus unterschiedlichen Hölzern zusammengesetzt werden. Der Einfluß der Hölzer auf den Klang ist deutlich hörbar. Aber noch entscheidender für den Klang ist die Anzahl und Anordnung der Saiten.
Meine Belgischen Hummeln sind mit 6 oder 8 Saiten bestückt, dabei sind unterschiedliche Varianten möglich.
Auf dem 6-saitigen Instrument gibt es eine gedoppelte Melodiesaite und zwei einzelne Saiten über dem Griffbrett plus zwei Bordune neben dem Griffbrett.
Auf dem 8-saitigen Instrument sind zwei Varianten der Saitenaufteilung möglich. Variante eins trägt neben der gedoppelten Melodiesaite zwei gedoppelte Spielsaiten plus zwei Bordune. Variante zwei trägt neben der gedoppelten Melodiesaite zwei einfache Spielsaiten plus vier Bordune. Der Klang wird um so tiefgründiger, je mehr Bordunsaiten vorhanden sind.
Saitenaufteilung nach Wunsch
Melodie Ton-Umfang: diatonisch, zwei Oktaven von d bis d"
Mensurlänge: 642,6 mm, Gesamtlänge: ca. 880 mm - Breite: ca. 190 mm
Höhe unterer Korpus: ca. 50 mm - Höhe insgesamt: ca. 110 mm
Diese Klangbeispiele habe ich selber gespielt und aufgenommen. Die Lieder sind über 70 Jahre alte Stücke, historische Traditionelles, bekannte Volksmusik oder Kirchenlieder des Mittelalters.