Im französischen Sprachraum heißen die Bordunzithern "Epinett". Dieser Name wurde vermutlich abgeleitet vom klavierähnlichen Instrument "Spinett", welches einen ähnlichen Klang hat.
Das "L’épinette du Nord" stammt aus dem nördlichen Frankreich und Belgien. Besondere Merkmale sind der lange kastenförmige Körper mit leicht gewölbten Seiten und ein besonders langgestreckter Kopf mit krönenden Verzierungen. In Frankreich existiert heute noch eine rege Szene, wo diese Instrumente solo oder in Gemeinschaft gespielt werden.
Mein Design orientiert sich an den Abbildungen im Buch "L’épinette des Hauses-Vosges" von J.-F. Dutertre und C. Toussaint.
Für meine L’épinette du Nord verwende ich gern unterschiedliche Hölzer. Alles was das Lager gerade hergibt. Darunter Buche, Eiche, Robinie, recyceltes Mahagoni, Fichte, Ulme (Rüster), Edelholz-Reste vom Drechsler und vieles mehr.
Das Design meiner Instrumente ist mittelalterlich angehaucht. Dabei steht die natürliche Schönheit der Hölzer im Vordergrund. Auf Bemalungen, aufgeklebte Bleche oder Schnitzereien, wie sie bei den historischen Originalen oft vorkommen, wurde verzichtet um die Klangentfaltung nicht zu beeinträchtigen.
Die Aufteilung der Saiten ist variabel. Meistens befinden sich drei Spielsaiten über dem Griffbrett, wobei die erste als Doppelsaite für mehr hellen Klang sorgt. Die etwas weiter zur Seite gesetzten Bordune summen automatisch mit Gebrumm.
Melodiesaiten Tonumfang: diatonisch, zwei Oktaven von d bis d"
Mensurlänge: 642,6 mm - Gesamtlänge: ca. 900 mm - Breite: ca. 120 mm - Höhe: ca. 100 mm
folgen...