Friesische Hummel

Friesische Hummel

Das besondere Merkmal der Friesischen Hummel ist ihre asymmetrische Form. Auf der Spielsaite ist sie ziemlich gerade, auf der Publikumsseite ist sie bauchig gewölbt. Zum Spielen liegt die Friesische Hummel auf dem Tisch parallel zur Tischkante, oder auf einem Brett auf den Oberschenkeln. Aufgrund der asymmetrischen Form befindet sich das Griffbrett bequem unter den Händen.


Die Friesische Hummel war verbreitet von den Niederlanden über Ost- und Nordfriesland, den Friesischen Inseln bis hinauf nach Dänemark und Schweden. Die historischen Originale sind zu finden im Gemeentemuseum Den Haag (NL), Museumsberg Flensburg (D), Bymuseet Harderslev (DK), Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (D), Museum W.v.Haaren in Heerenveen (NL), Friesisches Museum Leeuwarden (NL), Friesisches Museum Niebüll (D), Volkskunde Museum Schleswig (D) und im Gut Damp an der Ostsee (D).


Meine Instrumente sind inspiriert durch die "Hochzeitshummel" von der Nordfriesischen Hallig Langneß aus dem Jahre 1758, die sich heute im Museum Flensburg befindet. Eine Kopie der Hochzeitshummel liegt im Museum "Kunst der Westküste" auf der Insel Föhr.

Das Design der Schallöffnungen folgt historischen Vorlagen oder dem kreativen Kundenwunsch.

Hölzer, Saiten und Klang

Meine Friesischen Hummeln gibt es in unterschiedlichen Hölzern und mit unterschiedlichem Design der Schallöffnungen.

Der voluminöse Korpus verleiht dem Klang Fülle und Tiefgang. Um noch mehr Klangfülle aus dem Korpus heraus zu bekommen wurde bei einigen Instrumenten die Innenseite nicht gerade sondern mit einer kleinen Wölbung gebaut. Damit ergibt sich ein großartiger offener Klang mit erstaunlichem Bass.


Es sind drei unterschiedliche Aufteilungen der acht Saiten möglich:

Über dem Griffbrett sechs Spielsaiten in drei Paaren plus zwei Bordune, fünf Spielsaiten plus drei Bordune oder vier Spielsaiten plus vier Bordune. Die gedoppelten Melodiesaiten erklingen hell und klar über dem tiefen Gebrumm der Bordunsaiten. Je mehr Spielsaiten, um so heller, offener und obertonreicher ist der Klang. Je mehr Bordune um so wärmer und dunkler ist der Klang mit kräftigem Brumm-Ton. 


Für meine Instrumente verwende ich gern unterschiedliche Hölzer: Kopf, Korpus und Decke aus Esche, Rüster (Ulme), Mahagoni oder Buche, für die Decke gern auch Fichte in naturfarben oder gebeizt. Für das Griffbrett Mahagoni, Afzelia, Olive oder Palisander. Die Seitenführungen sind aus Grenadill. Alle Hölzer sind besonders ausgewählt für ihre feine oder eine besonders auffällige Maserung.

Daten

Melodiesaiten Tonumfang: diatonisch, zwei Oktaven von d bis d"

Mensurlänge: 642,6 mm - Gesamtlänge: ca. 900 mm -  Breite: ca. 200 mm - Höhe: ca. 120 mm

Klangbeispiel

folgen...

 Herstellung mehrerer Friesischen Hummeln

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